Worauf solltest du bei der Auswahl eines Prozessors achten?

Du platzierst einen Prozessor in die dafür vorgesehene Buchse auf dem Motherboard. Da sich die Technologie für Prozessoren ständig ändert, haben neue Prozessoren (häufig) andere Abmessungen. Es ist daher wichtig zu überprüfen, welchen Buchsen-Typ dein Motherboard hat, damit du den richtigen Prozessor kaufst, der auch wirklich zu deinem Motherboard passt. Die Klassifizierung kann anhand der Prozessormarke und des Buchsen-Typs auf dem Motherboard vorgenommen werden.

Neuere AMD-Prozessoren verwenden die folgenden Buchsen: AM1, FM1, FM2, FM2 +, AM3, AM3 + und AM4. Intel hat die Namen basierend auf der Anzahl der Pins auf dem Prozessor ausgewählt: 1155, 2011, 2066 und für die aktuellen Prozessoren, 1151.

Die Geschwindigkeit deines PCs wird weitgehend vom Prozessor bestimmt. Die Taktrate eines Prozessors wird in Gigahertz (GHz) gemessen. Darüber hinaus bestimmen die Anzahl der Prozessorkerne und der temporäre Speicher (Cache), wie schnell Prozesse von deinem PC ausgeführt werden. Heutzutage sind Prozessoren mit mehreren Kernen ausgerüstet. Jeder Kern fungiert sozusagen als separater Prozessor. Je mehr Kerne (Cores), umso besser. Temporärer Speicher, auch Cache genannt, ist der Pufferspeicher des Prozessors. Je höher der Cache, umso besser. Je mehr du einen PC belasten möchtest, umso mehr GHz, Cache und Kerne benötigst du.

Die aktuellen Prozessoren von AMD und Intel verfügen häufig auch über einen Grafikchip. Ein Grafikchip übernimmt die Verarbeitung von sämtlichen Videoprozessen. Wenn du keine aufwendigen Spiele spielst oder dich nicht mit der Bearbeitung von Videos beschäftigst, ist der Grafikchip auf einem Prozessor ausreichend. Möchtest du mehr Leistung und Geschwindigkeit für Spiele oder zur Videobearbeitung haben, ist eine separate Grafikkarte die bessere Lösung.

Wähle zu deinem Prozessor die richtige Buchse, damit er zum Motherboard passt. Du kannst außerdem aus verschiedenen Größen wählen, zum Beispiel ATX, Micro-ATX, Mini-ITX. Die Größe bestimmt, wie viele und welche Komponenten du auf dem Motherboard platzieren kannst, wie RAM-Speicher, Grafikkarten und Festplatten. Die Größe gibt ebenfalls vor, welches Gehäuse du verwenden kannst und wie viele Anschlüsse beispielsweise für USB, DVI, HDMI und SATA vorhanden sind.

Ohne Strom können die Komponenten nicht funktionieren. Die Leistung bestimmt, wie viele Komponenten gleichzeitig mit Strom versorgt werden können. Komponenten haben keinen konstanten Verbrauch, daher solltest du den maximalen Verbrauch aller Komponenten berücksichtigen. Hast du eine Basiseinrichtung, sind 400 Watt ausreichend, während du bei Einrichtungen mit mehr Leistung (leistungsstarke/r Grafikkarte und Prozessor) mindestens 650 Watt benötigst.

In den meisten Fällen erhältst du zu einem Prozessor einen Standardkühler. Dieser ist ausreichend für Standard-Setups, bei welchen du den Prozessor nicht übertaktest. Planst du Übertaktungen oder möchtest du ganz sichergehen, dass der Prozessor richtig gekühlt ist, wird ein Kühler empfohlen. Achte bei der Auswahl auf die geeignete Buchse, sie sollte mit der Buchse deines Prozessors übereinstimmen.

Sobald du alle Komponenten ausgewählt hast, ist das Gehäuse der Sammelpunkt. Ein Gehäuse sorgt für den richtigen Luftstrom, sodass ausreichend Wärme abgeleitet wird. Bei der Auswahl eines Gehäuses solltest du auf die Größe deines Motherboards achten, damit es passt. Außerdem bestimmt das Gehäuse den Platz, den du für andere Komponenten wie Grafikkarten benötigst.

Zusätzlich zu den genannten Komponenten gibt es weitere Teile, die zu einem Motherboard passen. Eine Festplatte oder SSD, eine Soundkarte für besseres Audio, RAM-Speicher, PCI-Express-Karten für WLAN oder noch mehr Anschlüsse, DVD/Bluray-Brenner und die erforderlichen Kabel für alle Peripheriegeräte und die interne Verbindung zu einem Motherboard.