Was ist die Verschlusszeit?

Um das Bild, das die Kamera sieht, in ein Foto zu verwandeln, braucht deine Kamera Licht. Dieses Licht muss den Sensor erreichen. Mit der Verschlusszeit bestimmst du, wie lange die Blende der Kamera geöffnet ist, um dieses Licht einzufangen. Die Verschlusszeit wird daher auch Belichtungszeit genannt. Je länger die Verschlusszeit ist, desto mehr Licht erreicht den Sensor. Eine schnellere Verschlusszeit bedeutet eine kürzere Belichtungszeit.

Die Verschlusszeit hat ihren Namen vom Verschluss, einem wichtigen Bestandteil einer Spiegelreflexkamera. Der Verschluss ist ein System bestehend aus zwei Vorhängen. Sobald du ein Bild aufnimmst, werden diese Vorhänge weggeklappt, sodass der Sensor frei liegt. Je länger sich die Vorhänge öffnen, desto mehr Licht fällt in den Sensor. System- und Kompaktkameras haben einen elektronischen Verschluss. Es gibt keine mechanische, sondern eine elektronische Änderung in der Kamera. Der Sensor ist dann tatsächlich ein eigener Verschluss.

Mit der Verschlusszeit bestimmst du in erster Linie, ob du eine Bewegung in einem Bild einfrierst oder nicht. In der Sportfotografie willst du die Bewegung einfrieren. Bei manchen Fotos möchtest du, dass die Bewegung sichtbar ist. Denke an rote und weiße Lichtstreifen von vorbeifahrenden Autos im Verkehr. Hierfür verwendest du eine längere Verschlusszeit. Du frierst eine Bewegung mit einer schnellen Verschlusszeit ein. Die Anpassung der Verschlusszeit gibt dir auch mehr Kontrolle über die Belichtung deines Fotos.

Die Verschlusszeit wird in Sekunden angezeigt. Die Anzahl der Sekunden ist bei den meisten Kameras sehr unterschiedlich. Die längste Verschlusszeit beträgt normalerweise 30 Sekunden und die kürzeste manchmal bis zu 1/4000 Sekunde. Das ist eine viertausendstel Sekunde. Wenn du mit einer Verschlusszeit von weniger als einer Sekunde arbeitest, kannst du die Verschlusszeit an „1 /“ gefolgt von einer bestimmten Zahl erkennen.