Welchen Holzbohrer verwende ich für welche Arbeiten?
Holzbohrer wählen
Es gibt verschiedene Holzbohrer, die du für eine bestimmte Arbeit verwendest:
- Schlangenbohrer: Bohren tiefer Löcher.
- Forstnerbohrer: Bohren flacher, runder Löcher mit flachem Boden.
- Schnellbohrer: Schnelles Bohren tiefer Löcher.
- Senker: Schrauben im Holz „verschwinden“ lassen.
- Lochsäge: Bohren großer Löcher in dünnes Blechmaterial.
Schlangenbohrer
Dieser Spiralbohrer verfügt über einen Vorschneider und eine scharfe Zentrierspitze, sodass du ihn genau an der richtigen Stelle im Holz platzieren kannst. Die Spirale um den Bohrer sorgt dafür, dass die Holzspäne abtransportiert werden, sodass ein glattes Bohrloch entsteht. Bohre mit niedriger Drehzahl, damit der Bohrer gleichmäßig durch das Holz gleitet. Zum Bohren tiefer Löcher eignet sich ein Schlangenbohrer. Diesen Bohrertyp verwendest du beispielsweise für dicke Holzbalken.
Forstnerbohrer
Mit einem Forstnerbohrer bohrst du flache, runde Löcher mit flachem Boden in weiche Hölzer. Mit diesem Holzbohrertyp bohrst du beispielsweise Scharnierlöcher in Küchenschränken. Aber auch für dekorative Arbeiten ist ein Forstnerbohrer eine gute Idee. Zum Beispiel Holzspielzeug oder ein origineller Teelichthalter. Das beste Ergebnis mit einem Forstnerbohrer, auch Scharnierlochbohrer oder Zylinderbohrer genannt, erzielt man, wenn man mit hoher Geschwindigkeit bohrt und viel Druck auf den Bohrer ausübt.
Holz-Fräsbohrer
Du möchtest schnell ein tiefes Loch bohren? Dann entscheide dich für einen Schnellbohrer. Mit diesem Holzbohrer, auch Butterfly-Bohrer genannt, bohrst du große Löcher in Holz oder Plattenmaterial. Du bohrst, bis die Spitze auf der anderen Seite des Werkstücks austritt, und bewegst dann den Bohrer auf die andere Seite, um das Loch auszubohren. Bohre immer im rechten Winkel. Wenn du schräg bohrst, splittert das Holz. Mit einem Schnellbohrer bohrst du Durchgangslöcher für Rohre oder Kabel.
Senkbohrer
Wenn du eine Bank oder einen Esstisch bauen möchtest, dürfen die Schrauben nicht hervorstehen. Das ist nicht nur weniger schön, es ist auch gefährlich. Deshalb wurde der Senker geschaffen. Damit bearbeitest du ein zuvor erstelltes Bohrloch, sodass der flache Kopf einer Schraube im Material „verschwindet“ (oder „versenkt“) wird. Die Schraube reicht dann knapp unter die Holzoberkante. Anschließend streichst oder lackierst du dein Möbelstück. Dadurch sind die Schrauben überhaupt nicht mehr zu sehen.
Lochsäge
Die Kante der Lochsäge hat kleine Zähne (wie bei einer Säge), und du befestigst den Schaft in der Mitte am Bohrfutter deiner Bohrmaschine. Mit einer Lochsäge kannst du große Löcher in dünnes Blechmaterial bohren. Bohre mit einer Lochsäge immer bei niedriger Drehzahl und hohem Drehmoment. Dann arbeitet sich die Lochkreissäge sehr kontrolliert in das Holz ein. Lochsägen gibt es in verschiedenen Durchmessern. Bohre mit diesem Bohrertyp beispielsweise ein Loch in deine Küchenspüle für Wasser- oder Gasleitungen.