Wie wähle ich den richtigen Bohrer aus?
Bohrmaschine wählen
Welchen Bohrer du brauchst, hängt von deiner Bohrmaschine und der Aufgabe ab. Stelle dir die folgenden Fragen:
- Welche Art Bohrfutter hat deine Bohrmaschine?
- In welches Material möchtest du bohren?
Welche Art Bohrfutter hat deine Bohrmaschine?
Schnellspann
Akkuschrauber und Schlagbohrer haben meist ein Schnellspannbohrfutter. Dabei drehst du den Bohrer mit der Hand fest, sodass er bei deiner Arbeit richtig fest sitzt. Du verwendet dieses Bohrfutter meist mit 1,5- bis 13-Millimeter-Bohrern. Ein Schnellspannbohrfutter ist praktisch bei leichten Bohr- und Schraubarbeiten wie dem Bohren in Holz oder weichen Stein.
SDS
Bei einem SDS-Bohrfutter rastest du den Bohrer in einen Schacht ein. Dadurch gleitet der Bohrer während deiner Arbeit nicht weg. Es gibt zwei SDS-Bohrfutter: SDS Plus und SDS Max. Sie funktionieren auf die gleiche Art und Weise, mit SDS Max erledigst du allerdings schwerere Arbeiten. Du bohrst zum Beispiel in Beton. Diese Bohrfutter befinden sich vor allem an Bohr- und Kombihämmern. Hinweis: SDS Plus und SDS Max passen nicht zueinander.
Bohrer für Holz
Die meisten Holzbohrer verwendest du mit einem Schnellspannbohrfutter. Einen Standard-Holzbohrer erkennst du an der spitzen Spitze. Mit dieser Spitze bohrst du sehr genau in Holz. Du verwendest einen Holzbohrer auch für andere Materialien, zum Beispiel Kunststoff. Es gibt mehrere Arten von Holzbohrern. Einen Schlangenbohrer verwendest du für tiefe Löcher. Mit einem Speedbohrer machst du schnell große Löcher in weichem Holz. Möchtest du Schraubenköpfe ordentlich verbergen? Dann verwende einen Senkbohrer.
Bohrer für Metall
Einen Metallbohrer erkennst du an der scharfen Spitze. Ohne diese Spitze rutscht der Bohrer weg und es entstehen Kratzer im Metall. Es gibt Metallbohrer in unterschiedlichen Härten. Daher verwendest du nicht jeden Bohrer für jede Metallart. Wähle einen Metallbohrer aus Stahl für weiches Metall wie Kupfer und Aluminium. Für Edelstahl und andere Hartmetalle brauchst du einen Metallbohrer aus Kobalt oder Titancarbid. Damit erzielst du das beste Ergebnis und der Bohrer geht nicht kaputt.
Bohrer für Stein
Möchtest du in (Ziegel-)Stein bohren? Dann brauchst du einen Steinbohrer. Diesen Bohrer erkennst du an den Flügeln an der Spitze. Er hat auch einen stumpfen Kopf, sodass du viel Kraft auf den Stein ausübst. Verwende einen Steinbohrer nicht in Beton. Dafür ist das Material des Bohrers zu schwach. Du verwendest Steinbohrer meist mit einem Schlagbohrer mit einem Schnellspann- oder SDS-Bohrfutter.
Bohrer für Beton
Das Bohren in Beton klappt nur, wenn du deinen Betonbohrer verwendest. Dieser Bohrer hat einen groben Kopf mit Flügeln und ist stumpf. Der Kopf besteht aus hartem Metall, sodass er im harten Beton nicht bricht. Du verwendest einen Betonbohrer mit einem Bohrhammer oder Kombihammer. Diese Maschinen haben meist ein SDS-Bohrfutter.