Expertenbewertung der Nikon Z f

Was mir an der Nikon Z f als erstes auffällt, ist das Retro-Design mit den verschiedenen Bedientasten. Wenn ich sie in der Hand halte, finde ich sie im Vergleich zu anderen spiegellosen Kameras ziemlich groß. Besonders in Kombination mit dem optionalen Griff. Der Griff sorgt dafür, dass ich die Kamera richtig halte. Ohne den Griff vermisse ich die Ergonomie. Daher verwende ich die Kamera lieber mit einem Griff. Nützlich finde ich die Bedientasten oben an der Kamera. Auf diese Weise kann ich meine Einstellungen einfach anpassen.

Die Kamera hat ein klassisches Aussehen mit modernen Techniken. Oben befinden sich mehrere Drehregler, mit denen ich unter anderem den ISO-Wert und die Verschlusszeit einstelle. Für mich ist es etwas gewöhnungsbedürftig, aber die Arbeit macht mir Spaß. Auf dem kleinen Bildschirm oben kann ich sehen, welche Blende ich eingestellt habe. Wenn ich schnelle Actionfotos mache, verwende ich den Automatikmodus. So vermeide ich es, den Action-Moment zu verpassen. Mit dem neigbaren Touchscreen mache ich auch Fotos aus hohen oder niedrigen Positionen.

Dank des Expeed 7-Prozessors verfügt die Kamera über Deep Learning AI-Technologie für den Autofokus. Dadurch kann ich superschnell und genau fokussieren. Diese Technologie erkennt viele verschiedene Motive und Gesichter, wie zum Beispiel Menschen, Tiere, Fahrzeuge und Vögel. Die Verfolgung dieser Motive erfolgt in 3D. Das bedeutet, dass die Kamera das Motiv auch dann verfolgt, wenn mein Motiv direkt auf mich zukommt. Ich fotografiere damit zum Beispiel meinen Hund, der auf mich zuläuft. Dieses 3D-Tracking ist auch für die Sportfotografie nützlich.

Diese Kamera eignet sich sehr gut für Actionfotografie. Ich mache Fotos mit maximal 30 Bildern pro Sekunde im JPG-Format. Dies liegt an der großen Pufferkapazität des Bildprozessors. Wenn du den Auslöser drückst, speichert der Puffer die Bilder von einer Sekunde vor dem Drücken des Auslösers bis 1,5 Sekunden nach dem Drücken. Dadurch fängst du Actionmomente von Sportlern oder Tieren präzise ein. Das beste Bild wählst du dann selbst aus. Schade finde ich, dass diese Option mit RAW-Dateien nicht funktioniert.

Die eingebaute Bildstabilisierung der Nikon Z f ist sehr gut. Ich stelle meine Verschlusszeit um 8 Stufen langsamer ein und mache scharfe Fotos von Hand. Nikon hat das IBIS mit dem Autofokussystem verknüpft. Dadurch verwendet die Kamera meinen Fokuspunkt als Ausgangspunkt für die Bildstabilisierung und nicht die Bildmitte. Die Stabilisierung funktioniert auch so, wenn ich einen Fokuspunkt am Bildrand wähle.

Die Qualität meiner Videos sieht gut aus. Wenn ich in 4K-Auflösung filme, sehe ich viele Details in meinen Bildern. Für Zeitlupenvideos wähle ich die Full-HD-Auflösung mit 120 Bildern pro Sekunde. Dadurch verlangsame ich die Bilder um das Vierfache. Aufgrund der hohen Anzahl an Bildern pro Sekunde sind die Zeitlupen sehr flüssig. Auch die Fotos sehen scharf aus. Das liegt am 24-Megapixel-Vollformatsensor. Selbst in dunklen Situationen sind meine Fotos klar.