Expertenbewertung des LG NANO886PB (2021)

Im Testraum von LG kann ich mir den LG NANO886PB (2021) ansehen. Das Design ist schlank und ähnelt den anderen Nano-Modellen. Die Bildschirmränder sind relativ schmal, was beim Fernsehen angenehm ist. Der Fuß fühlt sich stabil an, ist aber leider nicht drehbar. So muss man den ganzen Fernseher an sich etwas verschieben, wenn man beispielsweise schräg davor sitzt.

LG verspricht mit der NanoCell-Technologie eine lebendige Farbwiedergabe. Und der NANO886PB hält dieses Versprechen auch. Sicherlich wegen der HDR-Formate, die der Fernseher unterstützt. Ich spiele beispielsweise HDR-Filmmaterial mit eingeschaltetem Cinema-HDR-Modus ab. Dieser Unterschied ist durch intensivere Farben und mehr Farbunterschiede deutlich wahrnehmbar. Diesen Vorteil merke ich auch durch HDR10 Pro und Dolby Vision IQ. In Kombination mit dem 10-Bit-Panel, das eine Milliarde Farben darstellt, sorgt dies für klare Farbkontraste.

Der NANO886PB hat eine Bildwiederholfrequenz von 100 Hertz. Das bedeutet, dass der Bildschirm flüssige bewegte Bilder zeigt. Das ist besonders nützlich, wenn ich Sport schaue oder ein Game spiele. Dadurch wirken schnelle Aktionen realistischer. Es scheint, dass der erneuerte a7-Gen-4-Prozessor die Verarbeitung von Bildern gut meistert. Bewegte Bilder sind scharf und Farben verblassen nicht.

Beim Testen des Schwarzwertes sehe ich Bilder mit einem hellen oder bunten Objekt vor schwarzem Hintergrund. Ich bemerke kaum einen leuchtenden „Rand“ um das Objekt, was auf die starken Kontraste des Fernsehers zurückzuführen ist. Gleichzeitig ist das Schwarz in Ordnung. Wenn ich die Helligkeit hoch stelle, dann neigt es etwas zu sehr dunklem Grau. Auf jeden Fall versagt der NANO886 gegen einen OLED-Fernseher, wenn es um tiefstes Schwarz geht.

Der LG NANO886PB hat hervorragende Betrachtungswinkel. Das ist sehr schön, wenn man mal schräg vor dem Fernseher sitzt oder zum Beispiel mit mehreren Leuten einen Film oder einen Sportwettkampf schaut. Wenn ich schräg vor dem Fernseher stehe, verblassen die Farben kaum und das Bild bleibt scharf. Etwas weniger zufrieden bin ich mit den Reflexionen von Lampen, die ich auf dem Bildschirm sehe. Das lenkt zwar etwas ab, aber zu Hause kann man das verhindern, wenn man die Lampen dimmt oder strategisch platziert.

Der Fernseher verfügt über zwei einfache 20 Watt Lautsprecher. Hier kommt toller Sound heraus, aber erwarte nicht zu viel davon, wenn du einen Film schaust oder während eines Sportspiels Stadionfeeling erleben möchtest. Ich empfehle hierfür eine Soundbar oder andere externe Lautsprecher. Am besten eine Soundbar mit Dolby Atmos Unterstützung, denn der NANO886PB ist hiermit kopatibel. Dolby Atmos erzeugt einen Surround-Sound, indem der Ton durch die Wände an deine Sitzposition abgestrahlt wird.

Der LG NANO886 verfügt über die bekannte WebOS Smart-Plattform von LG. Das geht schnell und übersichtlich und ich platziere meine Lieblings-Apps, wo ich will im Menü. So habe ich im Nu Netflix, YouTube oder Amazon Prime Video gefunden. Über WebOS kannst du Musik, Fotos oder Videos von deinem Smartphone auf den Fernseher streamen. Für Apple-Enthusiasten unterstützt der NANO886 sogar Airplay. Der a7 Gen 3 Prozessor sorgt für einen schnellen Betrieb von WebOS und LGs künstlicher Intelligenz: ThinQ. Damit verbinde ich den Fernseher zum Beispiel mit Google Assistant oder Alexa, sodass der Fernseher Teil vom Smart Home wird. Du kannst den Fernseher auch ganz einfach per Spracherkennung bedienen.

Dank der künstlichen Intelligenz von LG, ThinQ, wird der NANO886 Teil deines Smart Home. Auf diese Weise kannst du den Fernseher mit Google Assistant oder Alexa verbinden, um andere Smart-Geräte von LG zu steuern. Dank ThinQ kannst du den Fernseher auch mit Spracherkennung über die Magic Remote steuern. Das ist auch viel einfacher als die kabellose Bedienung mit der Magic Remote. Damit gibst du im Menü an, was du auswählen möchtest, was jedoch nicht immer gut funktioniert. Der Zeiger hängt manchmal etwas, sodass ich langsamer als gewünscht durch das Menü scrolle.